Leichter Gleitschirm-Trennkarabiner.
Der Finsterwalder PARALOCK ist ein leichter Trennkarabiner mit praktischer Handhabung und langem Austauschintervall für den Gleitschirm-Mono- und Tandembetrieb.
Mit einem herkömmlichen Gleitschirmkarabiner ist es kaum möglich, sich unter Last auszuhaken. In bestimmten Situationen kann dies jedoch nicht nur sinnvoll, sondern sogar lebensrettend sein - z.B. bei der Landung in fließendem Wasser oder bei starkem Wind. Auch nach einer Notöffnung des Fallschirms kann es notwendig und in jedem Fall ratsam sein, den Gleitschirm auszuhängen. Mit dem PARALOCK entfällt das Mitführen eines Leinencrossers und das zeitaufwändige Einholen des Gleitschirms.
Die Ausklinkfunktion des PARALOCK ist auch für andere Sportarten, die Luft- und Wasserrettung und für Fallschirmgurtzeuge nützlich.
Leicht und langlebig
Das PARALOCK wiegt nur 73 g und ist sowohl für den Hike & Fly als auch für den Gleitschirm-Tandembetrieb geeignet.
Aufgrund ihrer formschlüssigen Konstruktion sind die Karabiner PARALOCK und QUICK-OUT die bisher einzigen Flugsportkarabiner, die eine zulässige Lebensdauer von 8 Jahren für den Monobetrieb und 5 Jahren für den Tandembetrieb nachweisen konnten. Der PARALOCK ist auch für den Einsatz in Hängegleitern geeignet, wobei das Austauschintervall 5 Jahre beträgt. Innerhalb des Wechselintervalls ist die Anzahl der Flugstunden unbegrenzt.
Gefahr der Materialermüdung bei Flugsportkarabinern mit herkömmlichen Schnappverschlüssen
Praktische Handhabung
Nach dem Einhängen der Tragegurte verriegelt und sichert sich der PARALOCK automatisch. Geöffnet wird der PARALOCK durch Drehen des Auslösehebels um 120° gegen die Federkraft. Der Hebel kann nur durch bewusstes Drücken des Knopfes entriegelt werden.
Eine Schutzkappe über dem Auslöseknopf verhindert zuverlässig ein unbeabsichtigtes Öffnen des PARALOCK.
Demo-Video zur Handhabung
Video: Trennen des Gleitschirms nach einer Notöffnung des Fallschirms
5 Gründe, warum der Gleitschirm nach einer Notschirmöffnung ausgeklinkt werden sollte.
Laut LTF beträgt die zulässige Sinkgeschwindigkeit für Gleitschirm-Rettungsgeräte bis zu 6,8 m/s, das entspricht 24,5 km/h. Vielen Piloten ist jedoch nicht bewusst, dass im Zulassungsverfahren für Rettungsgeräte die Sinkgeschwindigkeit ohne den Gleitschirm ermittelt wird. Durch Wechselwirkungen zwischen Gleitschirm und Rettungsschirm kann sich die Sinkgeschwindigkeit erheblich erhöhen - zum Beispiel durch verstärktes Pendeln oder durch eine resultierende Scherenstellung. Das Verletzungsrisiko steigt entsprechend.
Obwohl moderne Retter in der Regel maximale Sinkgeschwindigkeiten von "nur" 5,5 m/s erreichen, was ca. 20 km/h entspricht, werden diese Werte oft nur durch eine Auftrieb erzeugende seitliche Abdrift erreicht. Ein nicht oder nur einseitig abgetrennter Hauptfallschirm behindert diese Drift und erhöht damit die Sinkgeschwindigkeit erheblich.
Die Möglichkeit, den Landeplatz mit einem steuerbaren Rettungsgerät selbst zu wählen, ist ein wichtiges Sicherheitsplus. Wird bei einer steuerbaren Rettung der Hauptschirm nicht ausgelöst, entfällt dieses Sicherheitsplus.
Es hat sich gezeigt, dass ein ausgeklinktes Gleitsegel in der Regel sehr schnell kollabiert und seine Bergung daher weniger problematisch ist. Außerdem ist das Risiko einer Beschädigung des Gleitschirms deutlich geringer, wenn eine Baumlandung nicht mit vollem Pilotengewicht erfolgt.
Video einer Downplane-Situation des Gleitschirms nach einer Notöffnung des Fallschirms.
Einfache Montage an fast allen Gleitschirmgurten
Die V-förmige Gurtzeugkammer des Gleitschirmgurtzeugs entspricht den Zugrichtungen der Haupttragegurte und des Rückengurts.
Bei einigen Gurtzeugen wird der Beinsack separat aufgehängt (z.B. beim Advance Impress 4). Der Beinsack kann über die Gurtzeugkammer-Trennschraube aufgehängt werden.
Die wichtigsten Merkmale des Finsterwalder PARALOCK auf einen Blick
Gesenkgeschmiedet aus Titanal
Achse und Verschlussbolzen aus gehärtetem Chromstahl
Austauschintervall: 8 Jahre ohne Flugstundenbegrenzung, 5 Jahre bei Gleitschirm-Tandembetrieb und Einsatz im Hängegleiter
Gewicht: 73 g bei 2.800 DaN* Bruchlast
* 1 DaN (Dekanewton) = 10 Newton ≈ 1 kg