Spezial-Trennkarabiner.
Unser Finsterwalder QUICK-OUT-Karabiner kommt überall dort zum Einsatz, wo eine sichere Verbindung und ggf. ein schnelles Trennen, auch unter Last, erforderlich ist. Er eignet sich zum sicheren Anschlagen von Lasten - insbesondere von Personen - und für den Außeneinsatz. Besonders bewährt hat er sich bei Hubschraubereinsätzen von Polizei, Militär und Bergwacht. Beim Gleitschirmfliegen wird das Finsterwalder QUICK-OUT zum Ausklinken des Gleitschirms bei der Verwendung von lenkbaren Rettungsschirmen benötigt.
Durch gleichzeitiges Drücken der beiden Verriegelungsknöpfe erfolgt die Trennung von Pilot und Gleitschirm mühelos. Sicherheitstrainings haben gezeigt, dass die Trennung des Gleitschirms nach Notschirmöffnungen vorteilhaft ist. Der Finsterwalder QUICK-OUT bietet neben den Rettungsmöglichkeiten bei Wasser-, Baum- und Starkwindlandungen auch Handlingvorteile gegenüber herkömmlichen Gleitschirmkarabinern.
Die wichtigsten Eigenschaften des Finsterwalder QUICK-OUT auf einen Blick
Bruchlast: 4.000 DaN*, 2.000 DaN* einzeln geprüft
Kein Verriegelungsspiel, daher dauerhaft rüttelfest ohne Flugstundenbegrenzung für 150 DaN* Anhängelast!
Doppelknopfverschluss mit Mehrfachsicherung
Austauschintervall: 8 Jahre ohne Flugstundenbegrenzung
Gehäuse gesenkgeschmiedet aus Titanal, Einsatz aus hochfester Aluminiumlegierung 7075 T6
Gewicht: 200 g/Stück
Preis pro Stück
* 1 DaN (Dekanewton) = 10 Newton ≈ 1 kg
Bitte beachten:
Bei Verwendung an Gleitschirmen mit Fußbeschleuniger nur in Verbindung mit einem PATENT SHAKE TRANSPORT SYSTEM oder einem BRUMMEL SHAKE TRANSPORT SYSTEM zulässig.
Das Finsterwalder QUICK-OUT muss nach den Anweisungen des Gurtzeugherstellers eingebaut werden und bedarf einer regelmäßigen Wartung. Nach Kontakt mit aggressiven Medien (z.B. Seewasser) oder mit Sand und Staub muss es gereinigt werden, da sonst die Knöpfe klemmen können. Bei Feuchtigkeit in Verbindung mit Temperaturen unter dem Gefrierpunkt besteht die Gefahr der Vereisung. Bei blockierten Knöpfen kann der Karabinerverschluss nicht mehr gesichert werden. Ein nicht ordnungsgemäß gesicherter Verschluss ist optisch erkennbar. Außerdem ist das Verstellen der Knöpfe lebensgefährlich. Aus diesem Grund wird in unserer Betriebsanleitung darauf hingewiesen, dass der dem Befestigungskanal gegenüberliegende Verschlussknopf zur Montage am Gurt nicht entfernt werden darf. Dieser Knopf darf nur zu Reinigungszwecken entfernt werden, was notwendig werden kann, wenn der Karabiner mit Salzwasser in Berührung kommt. Um eine Verwechslung der Knöpfe zu vermeiden, darf immer nur ein Knopf entfernt werden!
Ein QUICK-OUT-Karabiner (der am Gurtzeug befestigt wird) kann in Verbindung mit mehreren QUICK-OUT-Einsätzen (die am Fluggerät befestigt werden) verwendet werden. Zusätzliche QUICK-OUT INSERTS sollten zusammen mit dem QUICK-OUT Gehäuse bestellt werden, damit die reibungslose Funktion von Gehäuse und Insert im Werk getestet werden kann.
Info über die Dauerfestigkeit von Gleitschirmkarabinern
Gleitschirmkarabiner sind während des Fluges ständig wechselnden Belastungen und Entlastungen ausgesetzt. Der DHV hat durch Messungen festgestellt, dass diese Lastschwankungen je nach Pilotengewicht, Thermik und Flugstil zwischen 10 und 110 kg und mehr betragen und bis zu 26 mal pro Sekunde auftreten können. Aufgrund der hohen Bruchlast der Karabiner (mindestens 1500 kg) sollten solche Lastschwankungen eigentlich kein Problem darstellen. Herkömmliche Karabiner haben jedoch ein besonderes Konstruktionsmerkmal: Das Spiel im Schnapper. Das Spiel ist notwendig, damit der Schnapper ohne Reibung einrastet, aber es bedeutet, dass der Schnapper - je nach Schnapperspiel - nur mit einer Last von 30 bis 120 kg belastet wird, so dass man im Bereich des Schnapperspiels wie mit einem offenen Karabiner fliegt. Da die Konstruktion des Karabiners für diesen Lastfall nicht ausgelegt ist, kann schon die relativ geringe Betriebslast im Normalflug zu Brüchen durch Materialermüdung führen, wie die Praxis und Dauerschwingversuche gezeigt haben.
Da das Verriegelungsspiel nicht zuverlässig begrenzt werden kann und schwer zu kontrollieren ist, haben wir den SNAPLOCK so konstruiert, dass er auch im Bereich des Verriegelungsspiels ermüdungsfrei ausgelegt ist.
Aber Vorsicht! Nicht alle Karabinerhaken sind auf Dauerfestigkeit geprüft. Besondere Vorsicht ist geboten, wenn der Karabinerhersteller keine Angaben über das Austauschintervall macht.
Stahl ist gut?
Die Dauerfestigkeit von Karabinern ist keine Frage des Materials, sondern eine Frage der Konstruktion! Bei Ermüdungstests zeigten Aluminiumkarabiner manchmal eine viel höhere Dauerfestigkeit als Stahlkarabiner. Es stimmt, dass Edelstahl in der Regel haltbarer, härter und korrosionsbeständiger ist als Aluminium. Der Unterschied in der Festigkeit kann jedoch leicht durch einen etwas größeren Querschnitt des Aluminiumteils ausgeglichen werden. Aufgrund des besseren Festigkeits-/Gewichtsverhältnisses sind daher hochwertige Aluminiumlegierungen im Flugzeugbau Standard.
Angaben zum Hersteller laut GPSR:
Finsterwalder GmbH
Pagodenburgstr. 8
D-81247 München
Deutschland
Telefon: |
| +49 (0)89 - 811 65 28 |
Fax: |
| +49 (0)89 - 814 41 07 |
E-Mail: |
| » office@finsterwalder-charly.de |